Virtual Reality (VR) wurde bereits in den 50er Jahren für praktische Anwendungen wie Flugsimulationen der NASA oder zur Unterhaltung, wie dem sogenannten «Sensorama» verwendet. Heute ist Virtual Reality so weit fortgeschritten, dass man sie in verschiedensten Branchen verwenden kann oder das Potential zumindest sehr gross wäre. Dabei kann die Intensität der Immersion (Effekt, dass die virtuelle Umgebung als real empfunden wird) je nach Anwendung stark variieren.
Anwendungsmöglichkeiten
- Eine umfassendere Website, die möglicherweise die Art verändert, wie wir im Internet surfen
- Psychologische Behandlungen wie die von Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen
- Modellierungen für Architekten (oder um dein Wohnzimmer umzugestalten)
- Lernhilfen für Schüler
- Physiotherapie
- Krebsforschung
- Mitarbeitertraining
- Ein neues künstlerisches Medium
- Telekommunikation
- Virtueller Tourismus
- Archäologische Forschung
Wie designt man die «Realität»?
Es gibt diesbezüglich sehr viele visuelle Herausforderungen, wie zum Beispiel Tiefe, realistische Grössenverhältnisse und das Einfügen funktioneller Steuerungen innerhalb der Umgebung. Alle wichtigen Elemente müssen aus allen Winkeln sichtbar sein und dabei den Nutzer nicht mit zu vielen verschiedenen Elementen überreizen, aber auch nicht mit zu wenigen, banalen Elementen langweilen. Also eine doch aufwändige Herausforderung, die viel Können erfordert. Ferner gibt es noch die sogenannten semantischen und responsiven Gesten. Semantische Gesten sind normale Bewegungen, die wir auch im normalen Leben täglich ausführen wie laufen, den Kopf drehen, nicken für ein «Ja», etc. Responsive Gesten sind solche, mit denen wir mit unserer Umgebung interagieren wie beispielsweise Dinge aufheben, werfen, Knöpfe drücken, etc. Die letzten genannten Gesten zu designen ist sehr viel schwieriger, weil man die Eigenschaften eines Objekts beachten muss, wie Gewicht oder Aerodynamik. Anders wie beim herkömmlichen Grafikdesign, müsste man zudem noch die Distanz der Elemente beachten, denn wenn man zu oft mit den Augen zwischen nah und fern schauen muss, müssen die Augen oft den Fokus verändern – das kann im Endeffekt mit der Zeit ziemlich anstrengend werden. Wenn man zum Beispiel einen Lebensmittelladen im VR konzipieren möchte, sollte man also möglichst darauf verzichten, es so aussehen zu lassen wie in einem realen Laden.